05.04.21 - Lauf-Challenge für Spaß, Fitness und guten Zweck

Corona hat natürlich auch die Fußballer des TSV Mörsdorf fest im Griff. Doch diese wollen sich nicht unterkriegen lassen und lassen sich immer wieder was Neues einfallen. Nach dem „Hometraining“ per Videostreaming sah man deshalb in den letzten Wochen auffallend häufig Jogger in der Umgebung von Mörsdorf. Der Grund war ein Lauf-Challenge, an dem die Spieler der ersten und zweiten Herrenmannschaften sowie einige AH-Spieler mitwirkten.

Ausgangspunkt war ursprünglich die Sorge der TSV-Trainer Matthias Rascher und Dominic Distler um die Fitness ihrer Schützlinge. Als Tabellendritter der Kreisklasse Süd wollte man natürlich bei einer möglichen Forstsetzung der Saison schon mal die Grundfitness für die Vorbereitung und den Rest der Spielrunde schaffen. Um den Ansporn für ein Rennen, ohne einem Ball hinterherzulaufen, etwas zu vergrößern, teilten die Trainer die Spieler in Gruppen ein und schreiben einen Wettbewerb aus, bei dem die Teilnahme freiwillig war. Es ging dabei um eine Mannschaftsfeier nach der Coronazeit, und die verschiedenen Gruppen sollten sich dann je nach Platzierung bei dem Wettbewerb um diverse Aufgaben kümmern müssen wie Getränke oder Essen besorgen, Aufräumen oder Abspülen. Als einzige Gruppe würde die beste das Fest ohne jedwede Aufgabe genießen können. Gewertet wurden dabei unter anderem Anzahl der gelaufenen Kilometer und auch die Geschwindigkeit – alles aufgezeichnet per Handy-App.

Bevor es dann los ging, kam aus den Mannschaften dann noch ein weiterer Vorschlag. Man wollte pro gelaufenen Kilometer 20 Ct für einen guten Zweck spenden. Und dann startete das große Rennen mit einer überwältigenden Teilnahme – 40 Spieler waren unterwegs und liefen insgesamt die unglaubliche Strecke von 3150 Kilometer. Dies hätte an sich einen Spendenbetrag von 630 Euro entsprochen, doch die Teilnehmer stockten ihre versprochene Verpflichtung auf und so kam ein bedeutend höherer Betrag zusammen. Eine Einrichtung, die davon profitieren sollte, wurde auch bald gefunden. Nachdem aus dem familiären Umfeld eines Spielers ein Kind betroffen war, sollte die Spende an die Kinderonkologie der Universität Erlangen gehen, noch dazu, da es dort einen Bereich „Sporttherapie in der Kinderonkologie“ gibt und so die Verbindung zu einem Sportverein gegeben ist. Da eine persönliche Übergabe aktuell leider nicht möglich war, überwies Alex Köstler, Leiter Herrenfußball beim TSV, den Betrag von 1.100 Euro an die Einrichtung. So richtig begeistert war dementsprechend Trainer Rascher: „Ich persönlich finde die ganze Sache, wie meine Mannschaft mitzieht, hervorragend. Man kann nur vor jeden einzelnen den Hut ziehen, gerad mit der Spendenaktion sieht man den super Charakter dieser Mannschaft, das ist nicht selbstverständlich!“ Und dem pflichtet Fußballleiter Köstler bei: „Ich kann schon im Namen des Vereins sagen, dass wir sehr stolz auf das Geleistete sind, und es zeigt, dass der Verein auch in dieser schwierigen Phase einfach geschlossen zusammenhält und anpackt.“

Nach diesen Challenge waren die Aktivitäten der TSV-Fußballer aber noch nicht erschöpft. Wie oben erwähnt – die Trainer haben ständig neue Ideen, und so gibt es z.B. weiter das Online-Training (auch mal geleitet von Physiotherapeutin Maria Gerner), es wird fleißig Fahrrad gefahren und Rascher hielt auch mal ein Mentaltraining ab. Und es gibt einen weiteren Lauf-Challenge – beim ersten wurde übersehen, dass für die Mannschaftsfeier ja auch aufgebaut werden muss!

Aber natürlich warten alle sehnsüchtig, wieder auf den Platz zu dürfen. Rascher: „Wir hoffen, dass wir so schnell wie möglich wieder zurück auf den Platz dürfen und unsere Chance auf Platz zwei noch bekommen. Bis dahin heißt es durchalten und mit den neuen Ideen mit Spaß die Zeit zu verkürzen“. Und als Verantwortlicher beim TSV ist auch Köstler von den Ideen seiner Trainer überzeugt: „Mich freut es (auch als Mitglied der Mannschaft), dass durch unser sehr engagiertes Trainerteam diese abwechslungsreichen Möglichkeiten geboten werden, um die fußballfreie Zeit überbrücken zu können.“

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