Niederlage in Fürth
(rk) Am Sonntag früh stand das Auswärtsspiel bei der Zweiten der SpVgg Greuther Fürth auf dem Plan, mit einer 2:3-Niederlage musste man leider ohne Punkte die Heimreise antreten.
Ungewohnter Untergrund: Auf Kunstrasen bestreiten die Spielerinnen des TSV Mörsdorf (blaue Trikots) ihre Partie bei der SpVgg Greuther Fürth II. Am Ende reicht es nicht ganz zum Punktgewinn. - Foto: Daniela Lerzer (Hilpoltsteiner Kurier)
In der ersten Hälfte gelang eigentlich nichts beim TSV, immer war man einen Schritt zu spät - die SpVgg hatte buchstäblich alles im Griff. Natürlich könnte man zur Entschuldigung den Platz nennen (es wurde auf Kunstrasen gespielt) oder die ungewöhnliche Anstoßzeit (Sonntag früh um 11 Uhr in Fürth!). Aber das wäre wohl etwas zu einfach, hatte doch der Gegner die gleichen Verhältnisse, wenngleich bei leichten Regen dieser Platz schon sehr gefährlich ist. So entwickelte sich ein sehr einseitiges Spiel, da wir kaum Bälle in den eigenen Reihen halten konnten und somit nur mit Hinterherlaufen beschäftigt waren. Und so fällt schon in der 11. Minute das 1:0 für Fürth. Einen Abschlag kann die Stürmerin unbedrängt abfangen, dann läuft sie Richtung Strafraum und lässt unsere komplette Abwehr wie Slalomstangen stehen und verwandelt flach ins lange Eck zur Führung. Bis zur Pause das gleiche Spiel, wir bringen keinen Fuß auf dem Boden und können eigentlich froh sein, dass es nur 1:0 steht. Doch dann kurz vor dem Wechsel der mehr als überraschende Ausgleich. Angriff über rechts, der zur Ecke geklärt wird, die darauffolgende Ecke wird verlängert und beim Versuch zu klären, wird Melli Mederer mit einem hohen Fuß an der Schulter getroffen. Der Schiedsrichter gibt Strafstoß, den Yvonne Regnet in der 45. Minute zum 1:1 verwandelt - nach dem Treffer folgte sofort der Pausenpfiff.
Mit einigen Wechseln und einer Systemumstellung wollte man sich in der zweiten Hälfte anders präsentieren. Und man sah sofort ein anderes Spiel, plötzlich wurden Zweikämpfe gewonnen und es ging ein ums andere Mal aufs Tor der SpVgg. Belohnt wurde dieses Bemühen mit dem Führungstreffer. Einen Freistoß von rechts, getreten von Laureen Enderlein, köpfte Annalena Schmid zum 2:1 in der 56. Minute ins Fürther Tor. Beflügelt durch diese beiden Tore schien nun sogar der Sieg möglich, denn anders als in Halbzeit eins waren wir nun ein gleichwertiger Gegner. In der 68. Minute führt aber ein Eckball zum Ausgleich. Nach dem Eckballpfiff brauchten wir einfach zu lange, um uns zu stellen, und so ist die Fürther Spielerin gedanklich einen Tick schneller und befördert den Ball mit der Fußspitze flach ins leere Tor. Dieser Treffer setzte nun bei den Gastgebern wieder neue Kräfte frei und das Spielgeschehen verlagerte sich wieder mehr in unsere Hälfte. Nachdem diese Drangphase überwunden wurde, schien alles auf eine Punkteteilung hinauszulaufen, aber wie schon in allen Spielen dieser Saison folgt noch ein später Gegentreffer. 88. Minute!! Abschlag von unserem Tor, wir verlieren den Ball bei der Annahme an den Gegner, ein weiter Ball in den Strafraum, auch hier haben wir zweimal die Möglichkeit zu klären, wir verlieren den Ball, dann der Pass in die Mitte, wo die Stürmerin den Ball nur noch über Linie zum 3:2 für Fürth schieben muss. Wenig später der Schlusspfiff.
Rudis Fazit: „Insgesamt war Fürth die bessere Mannschaft, in der ersten Halbzeit war es wirklich sehr wenig. Mit dem Ausgleich und einer guten zweiten Halbzeit war dann tatsächlich mehr drin. Abwehrfehler und das obligatorische späte Gegentor machten dann aber den Unterschied, dass es am Ende mit einer Niederlage nach Hause ging. Jetzt steht ein spielfreies Wochenende an, dann geht es im Derby gegen Sulzkirchen, da müssen wir uns mit Sicherheit anders präsentieren.“
TSV Mörsdorf: Teresa Meixner, Julia Halbritter, Franziska Fleischmann, Annika Schmidt (46. Eva Gerngroß), Theresa Lerzer (75. Sandra Zimmerer), Verena Klebl, Laureen Enderlein, Christina Endres, Anja Bähr (46. Annalena Schmid), Mellissa Mederer, Yvonne Regnet.
Tore: 1:0 Tina Gulden (11.), 1:1 Yvonne Regnet (45., Foulelfmeter), 1:2 Annalena Schmid (56.), 2:2 Amelie Striegel (68.), 3:2 Amelie Striegel (88.).
